Karriere als Ernährungsberater

Ernährungsberater – Berufsbild und wie du Ernährungsberater werden kannst

Neben einer ausreichenden Bewegung im Alltag ist die richtige Ernährung ein wichtiger Faktor für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Unsere Gesundheit sollte dabei höchste Priorität haben. Viele Menschen merken leider erst bei einer Krankheit, wie wichtig unsere Gesundheit ist.

Als Ernährungsberater hilfst du Menschen, ihre Ernährung zu optimieren. Dabei analysierst du im Vorfeld die Ernährung deiner Kunden und arbeitest gemeinsam mit ihnen einen Ernährungsplan aus. Natürlich gehören zum Berufsbild des Ernährungsberaters noch weitere Aufgabengebiete, die ich dir in diesem Artikel näherbringen möchte. Ich erkläre dir im Folgenden, wie du Ernährungsberater wirst und worauf du dich freuen kannst.

Ernährungsberater werden – Chancen und Möglichkeiten

Unsere Gesundheit sowie eine ausgewogene Ernährung gewinnen immer mehr an Bedeutung. Grund dafür ist der gesellschaftliche Wertewandel. Immer mehr Menschen werden sich der Wichtigkeit der Gesundheit bewusst und halten Ausschau nach Unterstützung durch einen Ernährungsberater. Die Nachfrage steigt also und der Bedarf an Ernährungsberatern wächst. Deine Berufsaussichten als Ernährungsberater stehen somit besser denn je

Die Bürger greifen durch das heutige Überangebot ungünstigerweise oft zu den falschen Lebensmitteln. Im Grunde gibt es zwar kein Richtig oder Falsch, aber im Hinblick auf eine langfristige Gesundheit eben doch. Denn Fertigprodukte mit sehr vielen ungesättigten Fettsäuren, wenig Mikronährstoffen und viel Zucker sind alles andere als gesundheitsfördernd.

In der Folge treten häufig Übergewicht und ernährungsbedingte Krankheiten auf. Dabei sind sich viele Menschen ihrer Essgewohnheiten nicht bewusst und unterliegen mangelndem Wissen im Bereich der Ernährungslehre. Trotzdem sind die meisten Menschen bestrebt, einen gesundheitsbewussten Lebensstil zu führen. Eine professionelle und fachgerechte Ernährungsberatung wird benötigt – und das ist deine Chance.

Jetzt Ernährungsberater werden

Top-Berufschancen als Ernährungsberater

Du möchtest Ernährungsberater werden und fragst dich, wie die Berufschancen stehen? Wie eingangs erwähnt, steigt der Bedarf an ausgebildeten Ernährungsberatern. Dabei stehen dir neben der reinen Beratung viele weitere Betätigungsfelder zur Verfügung.

Du kannst zum Beispiel in Fitness- und Gesundheitszentren aktiv werden. Hier unterstützt du die Kunden und Patienten als Ernährungscoach bei der Verbesserung von Fitness und Wohlbefinden.

Aber auch für Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit dir als Ernährungsberater durchaus sinnvoll. Denn ein Unternehmen ist stets daran interessiert, die Gesundheit und die Motivation seiner Mitarbeiter zu fördern und aufrechtzuerhalten. Denn letztlich steigert eine gesundheitsbewusste Ernährung auch die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Ebenso können dadurch krankheitsbedingte Fehltage deutlich verringert werden: eine Win-win-Situation.

Als Ernährungsberater kannst du dich auch bei Krankenkassen und Versicherungen bewerben. Du kannst unter anderem Seminare halten oder eine Einzelberatung für die Kunden anbieten. 

Als Ernährungsberater hast du des Weiteren die Möglichkeit, in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten tätig zu werden.

Außerdem hast du die Option, in Gesundheitseinrichtungen beziehungsweise im Gesundheitstourismus die Urlauber bei einer Kur in Form einer temporären Ernährungsumstellung zu unterstützen.

Als Ernährungsberater ergeben sich viele berufliche Perspektiven, wie du siehst. Selbst als Verkaufsleiter bei einem Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller kannst du tätig sein.

Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich, in den Sportbereich einzusteigen und Athleten in ihrer Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Denn Training und Leistung basieren nicht nur auf dem richtigen Trainingsplan, sondern auch auf einer angepassten Ernährung sowie einem optimierten Essverhalten.

Ernährungsberater werden – so einfach geht’s

Der Ernährungsberater-Job ist vielfältig. Die Aufgabengebiete sind abwechslungsreich und die berufliche Zukunft ist nahezu gesichert. Themen wie Gesundheit und Ernährung werden stetig wichtiger und Fachkräfte werden ständig gesucht.

Doch wie wird der Traum wahr? Du willst Ernährungsberater werden und mit deinem Fachwissen anderen Menschen zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen? Dann kommst du an einer Ernährungsberater Ausbildung nicht vorbei.

Das klingt im ersten Augenblick nach einer extremen Hürde. Doch das ist sie nicht. Für die Ausbildung zum Ernährungsberater brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss oder spezielle Vorkenntnisse im Bereich der Ernährungslehre. Denn die Ausbildung vermittelt dir sämtliche Grundkenntnisse über gesunde Ernährung.

Wenn du bereits Vorkenntnisse im Bereich der Ernährungslehre hast, kannst du die Ausbildung natürlich trotzdem machen. Umso besser für dich, denn die Ausbildung wird dir somit definitiv leichter fallen. Das Gleiche gilt für den Fall, dass du bereits eine anderweitige Ausbildung im Bereich Fitness und Ernährung absolviert hast, wie zum Beispiel eine Trainerlizenz. Die Ausbildung zum Ernährungsberater eignet sich nämlich ebenso für eine Weiterbildung im Bereich der Trainingslehre. 

Das Wichtigste ist das Interesse an den Themen Ernährung und Gesundheit sowie der Wunsch, Menschen mit deinem Fachwissen zu beraten. Das ist die Grundvoraussetzung für den Schritt zum Ernährungsberater. Sofern das zu dir passt, kann es direkt losgehen. 

Hierfür hast du die Qual der Wahl. Du kannst dich entweder klassisch vor Ort weiterbilden, wobei du allerdings örtlich und zeitlich gebunden bist, oder dich für ein digitales Fernstudium entscheiden. Der größte Vorteil hierbei ist deine maximale Flexibilität. Du bist weder örtlich noch zeitlich gebunden und kannst in den meisten Fällen auch dein eigenes Lerntempo bestimmen.

Für welche Akademie du dich entscheidest, bleibt dir selbst überlassen. Auf meiner Startseite habe ich für dich verschiedene Anbieter im Vergleich gegenübergestellt. Somit steht dir also nichts mehr im Wege und du kannst direkt mit der Ausbildung starten und Ernährungsberater werden.

Fortbildung Beruf Ernährungsberater

Die richtige Ausbildung zum Ernährungsberater

Die Berufsbezeichnung Ernährungsberater ist kein geschützter Begriff. Das bedeutet, dass sich jeder ohne entsprechende Ausbildung so bezeichnen darf. Um sich vom Markt und der Konkurrenz abzuheben, ist es wichtig, dass deine Ausbildung staatlich geprüft und anerkannt ist.

Bei einem Fernstudium kannst du das direkt beim Angebot selbst sehen. Hierfür musst du einfach auf das Siegel der ZFU (Zentralstelle für Fernunterricht) achten. Sofern dieses Siegel vorliegt, kannst du dir sicher sein, dass die Ausbildungsinhalte und das dazugehörige Lehrkonzept bestens geeignet sind, um dich auf die Tätigkeit des Ernährungsberaters vorzubereiten.

Wenn du Ernährungsberater werden möchtest, aber noch keine Vorkenntnisse oder entsprechende Ausbildung vorweisen kannst, dann bietet sich zu Beginn die Ernährungsberater Ausbildung an.

Anschließend kannst du dich für eine weitere Fortbildung im Bereich der Ernährungslehre ganz nach deinem Interesse entscheiden. Du kannst dein Wissen unter anderem mit einer Ernährungsberater Ausbildung für Sportler speziell für die Leistungssteigerung im Sport anreichern. Du kannst dich aber auch auf eine Nische wie zum Beispiel den Veganismus fokussieren und eine vegane Ernährungsberater Ausbildung anfügen. Aber auch andere Personengruppen wie Senioren oder Schwangere und Stillende können für dich bei einer Spezialisierung infrage kommen.

Sofern du bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Diätassistenten oder Ähnliches in der Tasche hast, kannst du direkt die weiteren Fortbildungen im Bereich der Ernährungslehre angehen und dich auf einen Nischenmarkt fokussieren.

Sobald du dich für deine Ernährungsberater Ausbildung entschieden hast, solltest du dich trotzdem regelmäßig weiterbilden und am Ball bleiben. Im Zuge von wissenschaftlichen Studien werden immer wieder neue Erkenntnisse im Hinblick auf die menschliche Ernährung gewonnen. Diese sind für dich als aktiver Ernährungsberater essenziell. Nur mit aktuellem Fachwissen kannst du die bestmögliche Betreuung deiner Kunden garantieren.

Vor- und Nachteile des Nischenmarkts

Alles hat seine Vor- und Nachteile. Damit du entscheiden kannst, ob der Nischenmarkt und die entsprechende Spezialisierung für dich Sinn macht, liste ich hier einmal kurz die Vorteile auf:

  • Im Vergleich zum Massenmarkt deutlich weniger Konkurrenz
  • Bessere Möglichkeiten für SEO (Suchmaschinen-Optimierung)
  • Engere Verbindung zur Zielgruppe möglich/bessere Ansprache
  • Bessere Möglichkeiten, sich einen schnellen Expertenstatus zu verschaffen
  • Vielfältige Marketingmöglichkeiten

Neben den Vorteilen eines Nischenmarkts gibt es natürlich auch Nachteile. Welche Punkte am Ende überwiegen, musst du selbst entscheiden. Zu den Nachteilen einer Spezialisierung zählen unter anderem:

  • Geringere Nachfrage
  • Abhängigkeit von einer kleineren Kundengruppe
  • Wenn der Bereich boomt, können größere Konkurrenten auftauchen
Dein Alltag als Ernährungsberater

Ernährungsberater werden? Dein Alltag als Coach

Damit du dir deinen Berufsalltag als Ernährungsberater besser vorstellen kannst, beschreibe ich im Folgenden exemplarisch einen möglichen Tagesablauf. Je nach Einsatzgebiet und Spezifikation kann der Alltag von meinem Beispiel natürlich abweichen.

8:00 Uhr – Arbeitsbeginn

Du triffst pünktlich an deinem Arbeitsplatz ein, legst deine Wertsachen in deinen Spind im Behandlungszimmer und wartest auf deine Sprechstundenhilfe. Dabei lässt du dir zuallererst einen Cappuccino aus dem Kaffeeautomaten raus. Fünf Minuten später trifft deine Unterstützung ein und ihr geht zusammen die Kunden für den heutigen Tag durch und sprecht euch ab.

9:00 Uhr – Erstgespräch

Deine erste Beratung ist heute ein Erstgespräch. Frau Z. möchte sich gesünder ernähren und hat das Ziel, 6 Kilo abzunehmen. Sie ist Neukundin und sucht zum ersten Mal Unterstützung.

Als Erstes führst du bei ihr eine Körpermessung durch und erfasst alle relevanten Eckdaten für die weitere Planung und die Erstellung eines Ernährungsplans. Hierzu zählen der prozentuale Fettanteil, die Körpergröße und das Körpergewicht.

Anschließend führst du mit ihr ein Anamnesegespräch. Das ist nichts anderes als eine professionelle Erfragung von allen relevanten Informationen rund um Vorerkrankungen und mentale Hürden. Im gleichen Zuge lässt du dir von Frau Z. berichten, welche Lebensmittel und Mahlzeiten sie für gewöhnlich zu sich nimmt.

Auf Grundlage der gesammelten Informationen erstellst du für sie einen Ernährungsplan und bittest sie, bis zum nächsten Termin ein Ernährungstagebuch zu führen.

11:00 Uhr – Beratungstermin

Als Nächstes kommt Frau S. zu dir. Sie hat das Ziel, sich einmalig von dir beraten zu lassen. Sie ist im ersten Monat schwanger und möchte gern wissen, worauf sie in der Schwangerschaft besonders achten muss.

12:30 Uhr – Mittagspause

Bevor es weitergeht, schiebst du eine Mittagspause ein. Hierbei schließt du die Praxis für 90 Minuten und nutzt die Zeit zum einen, um dein E-Mail-Postfach abzuarbeiten, und zum anderen, um dir dein Mittagessen aufzuwärmen. Heute hast du die Reste von deinem selbst gemachten Thai-Curry mitgenommen und lässt es kurz in der Mikrowelle im Personalraum erhitzen.

14:00 Uhr – Kundengespräch

Nach der Mittagspause hast du ein wiederkehrendes Gespräch mit Herrn S. Er leidet an Diabetes Typ II und ist bereits vor zwei Monaten zu dir in die Beratung gekommen. Ihr geht zusammen seine aktuelle Situation durch und passt ein paar Kleinigkeiten an seinem bestehenden Ernährungsplan an.

15:00 Uhr – Kundengespräch

Im Anschluss kommt Frau K. zu dir, welche ebenfalls wie Herr S. an Diabetes Typ II leidet. Sie ist allerdings noch nicht lange bei dir. Euer Erstgespräch fand vor zwei Wochen statt. Ihr schaut euch heute ihre Aufzeichnungen im Ernährungstagebuch an und besprecht notwendige kleinere Anpassungen in ihrem Ernährungsplan.

16:30 Uhr – (Fast) Feierabend

Heute hast du keine weiteren Termine.  Doch bevor du dich wohlverdient in den Feierabend begeben kannst, bereitest du noch vorbildlich den nächsten Tag vor. 

Denn morgen gibst du ein Online-Seminar für ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitern einen Workshop zum Thema „Gesunde Ernährungsweise“ anbieten möchte.

Eine Stunde später verlässt du die Praxis und trittst den Heimweg an.

Ernährungsberater-Gehalt


Als Ernährungsberater hast du die Wahl zwischen Selbstständigkeit und einem Angestelltenverhältnis. Bei beiden Optionen hängt dein Verdienst auch von deiner Berufserfahrung und deinem Standort ab. Nach der Ausbildung beläuft sich das Einstiegsgehalt auf etwa 2.000 € brutto.

Bei Selbstständigkeit kannst du deinen Stundenlohn selbst festlegen, welcher im Schnitt bei 50 € die Stunde liegt. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass deine Arbeitszeiten sehr unregelmäßig sein können und es durchaus auch schlechtere Zeiten geben kann. Daher ist es bei Selbstständigkeit besonders wichtig, Rücklagen zu bilden.

Dein Gehalt als Ernährungsberater

Gehalt eines Ernährungsberaters nach Berufserfahrung

Nach deinem Einstiegsgehalt kannst du mit zunehmender Berufserfahrung auch einen höheren monatlichen Verdienst anstreben. So kannst du bei mehr als zwei Jahren Berufserfahrung mit einem Bruttoverdienst von etwa 2.600 € rechnen. Nach über fünf Jahren Berufserfahrung kannst du noch einmal 200 € addieren. Nach mehr als zehn Jahren Berufserfahrung als Ernährungsberater kannst du ein Gehalt von durchschnittlich 3.300 € brutto erzielen.

Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Ernährungslehre ermöglichen dir ebenfalls einen höheren Verdienst. So kannst du selbst im Angestelltenverhältnis bis zu 4.500 € brutto monatlich verdienen.

Gehalt eines Ernährungsberaters nach Bundesland

Du bist auf der Suche nach einem Ernährungsberater Job und fragst dich, in welchem Bundesland du am meisten Gehalt bekommst? Tatsächlich gibt es hier regionale Unterschiede beim Verdienst. In Hamburg und Hessen verdienst du als Ernährungsberater am meisten. Der durchschnittliche Monatslohn liegt hier bei 3.200 € brutto.

In Mecklenburg-Vorpommern fällt das Gehalt mit 2.200 € brutto am niedrigsten aus. Im Allgemeinen sind die Löhne in den neuen Bundesländern etwas niedriger als in den alten. Dafür sind aber die Kosten für den Lebensunterhalt dort auch geringer.

Du möchtest Ernährungsberater werden? Mein Fazit

Eine Ernährungsberater Ausbildung ist eine Investition in dich selbst und in deine Zukunft. Heutzutage gibt es viele verschiedene Anbieter, moderne Lernkonzepte und umfangreiche Möglichkeiten, sich flexibel fortzubilden.

Egal, ob du einen beruflichen Neuanfang wagst, dir ein zweites Standbein aufbauen oder dich beruflich weiterbilden möchtest: Die Ernährungsberater Jobs unterliegen einer wachsenden Branche und seine Expertise in den Bereichen Ernährung und Gesundheit ist gefragter denn je. Abgesehen von deinem beruflichen Werdegang wirst du aber auch selbst sehr von den Lehrinhalten der Ausbildung profitieren.
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