Gesundheitsberater – Ausbildung & Beruf & der Gesundheitsberatung

Du beschäftigst dich gerne mit Themen rund um die Gesundheit, bist stetig dran, dich weiterzubilden und bist in Hinblick auf Ernährungstrends auf dem neuesten Stand?

Dann könnte eine Karriere als Gesundheitsberater für dich eine lohnende Möglichkeit sein! Neben eigener Freude an gesunder Ernährung und einem aktiven Lebensstil wirst du zum Vorbild für andere Menschen und kannst nach deiner Ausbildung zum Gesundheitscoach deine Leidenschaft an sie weitergeben.

In diesem Blogbeitrag möchte ich dir alle nötigen Informationen zum Berufsprofil, den Karrierechancen und der Ausbildung innerhalb der Gesundheitsberatung geben. 
Doch klären wir erst einmal, was ein Gesundheitsberater überhaupt ist und in welchen unterschiedlichen Bereichen er tätig werden kann:

Gesundheitsberater Berufsprofil

Die Berufsbezeichnung ist ähnlich wie die des Ernährungsberaters nicht geschützt. Das bedeutet, dass es nicht staatlich geprüft wird, wer qualitativ in der Lage ist, als Gesundheitsberater zu arbeiten. Daher solltest du dir unbedingt fundiertes Fachwissen und eine umfassende Beratungskompetenz zulegen, um als Gesundheitsberater beruflich erfolgreich zu sein.

Die Grundlage für deinen Wissenshorizont sollte eine qualitativ hochwertige Ausbildung darstellen. Scheue dich auch nicht davor, deine Lizenzen entsprechend zu platzieren und damit zu werben. Schließlich ist es ein Gütesiegel für deine Arbeit, das für potenzielle Kunden und Arbeitgeber unverzichtbar ist.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Ausbildung zum Gesundheitsberater zu absolvieren. Eine dreijährige Berufsausbildung ist nicht erforderlich, um als Gesundheitscoach tätig zu werden. Heutzutage gibt es viele digitale Lernkonzepte, die dir eine flexible Online-Ausbildung ermöglichen.

In der Regel bestimmst du sogar dein eigenes Lerntempo sowie Dauer und Start. Die Ausbildungsinhalte variieren natürlich von Anbieter zu Anbieter. Ebenso sind die Kosten abhängig von der Akademie, für die du dich entscheidest. Am besten schaust du dir die einzelnen Weiterbildungen im Detail an und triffst deine Entscheidung anhand deiner präferierten Lehrinhalte.

Sobald du die Ausbildung zum Gesundheitsberater abgeschlossen hast, steht dir deiner Tätigkeit in der Gesundheitsbranche nichts mehr im Wege und du bist bereit, deiner Karriere als Gesundheitscoach nachzugehen!

Aufgaben & Arbeitsorte als Gesundheitsberater

Im Folgenden möchten wir auf diese Fragen eingehen: Was sind überhaupt deine Aufgaben als Gesundheitscoach? Und: Wo findet die Tätigkeit als Gesundheitsberater statt?

Deine Tätigkeiten als Gesundheitsberater sind tatsächlich sehr vielfältig. Folgende Aufgaben könnten für dich infrage kommen:

• Beratungsgespräche führen
• Ernährungspläne erstellen
• Arbeitsplätze oder Wohnungen auf Gesundheitsgefährdungen untersuchen
• Workshops und Seminare zum gesunden Lebensstil geben
• Über Gesundheitsgefahren und Zivilisationskrankheiten aufklären
• Den Schritt in die Selbstständigkeit gehen und eine eigene Praxis gründen

Deine Arbeitsorte sind ebenfalls breit gefächert. Je nach persönlichem Interesse könntest du an folgenden Einsatzgebieten als Gesundheitscoach arbeiten:

• Rehabilitationszentren
• Krankenhäuser
• Kindertagesstätten
• Schulen
• Seniorenzentren
• Arztpraxen
• Beratungsstellen
• Behörden
• Initiativen und Organisationen der Wohlfahrt
• Bio- und Naturkostläden

Deine Berufsaussichten als Gesundheitsberater können sich dabei richtig erfolgreich gestalten. Jedoch musst du für den Erfolg als Gesundheitsberater auch etwas tun! Die Nachfrage nach Gesundheitsberatern ist groß und das Angebot an Gesundheitsberatung dabei noch relativ lückenhaft. Deine Karrierechancen sind demnach optimal!

Gesundheitsberater: Das ist dein Gehalt

Im Folgenden gebe ich dir einen kleinen Einblick in das Gehalt eines Gesundheitsberaters:

Es ist wichtig zu wissen, dass dein Einkommen von verschiedenen Faktoren abhängen kann. Deine Berufserfahrung spielt hierbei eine sehr große Rolle. So kannst du mit zunehmender Erfahrung ein höheres Gehalt anstreben. Des Weiteren spielen Unternehmensstandort, Unternehmensgröße sowie deine persönlichen Soft Skills eine große Bedeutung, wenn es um die Höhe des Gehalts geht.
Das durchschnittliche Gehalt eines Gesundheitsberaters liegt bei 3.573 Euro brutto. Als Einstiegsgehalt kannst du im Schnitt mit ca. 2.800 Euro brutto rechnen, was sich, wie zuvor erwähnt, mit den Jahren steigern wird.

Deutschland:	3.573 €
Baden-Württemberg	3.685 €
Bayern	3.651 €
Berlin	3.036 €
Brandenburg	3.141 €
Bremen	3.175 €
Hamburg	3.948 €
Hessen	3.576 €
Mecklenburg-Vorpommern	3.072 €
Niedersachsen	3.412 €
Nordrhein-Westfalen	3.668 €
Rheinland-Pfalz	3.537 €
Saarland	3.469 €
Sachsen	3.151 €
Sachsen-Anhalt	3.116 €
Schleswig-Holstein	2.961 €
Thüringen	3.148 €

Gesundheitsberatung, holistische Gesundheit und ayurvedische Beratung

Du möchtest in der Gesundheitsbranche Fuß fassen? Dann gibt es tatsächlich eine Vielzahl an Nischen, in denen du tätig werden kannst! Du kannst dich beispielsweise neben der allgemeinen Gesundheitslehre auch auf holistische Gesundheit oder ayurvedische Beratung spezialisieren.

Doch was verbirgt sich hinter den genannten Begriffen? Das erkläre ich dir nun im Folgenden.

Holistische Gesundheit: Was ist das?

Der Begriff stammt aus dem Griechischen und leitet sich vom Begriff holos ab, was übersetzt ganz bedeutet. Der Grundgedanke hinter der holistischen Gesundheit ist, den Menschen in seiner Gesamtheit wahrzunehmen.

Hierbei geht es nicht nur um den reinen Körper, sondern vielmehr ergänzend um ein Zusammenspiel von Geist und Seele.

Das Ziel einer holistischen Gesundheitsberatung ist es, alle drei Komponenten ins Gleichgewicht zu bringen oder präventiv im Gleichgewicht zu halten. Dafür werden sich abseits von Körpergewicht, Ernährungsprotokollen etc. auch alle weiteren (indirekten oder direkten) Lebenseinflüsse angeschaut. Dazu zählen unter anderem:

• Schlaf und Schlafqualität 
• Seelische Probleme
• Psychischer Stress
• Soziales Umfeld

und natürlich auch die Ernährung sowie die Bewegung.

So sieht eine holistische Ernährung aus

Abgeleitet vom ganzheitlichen Konzept, befasst sich die holistische Ernährung ebenfalls mit einem umfassenden Vorgehen. Neben den grundlegenden Eckdaten wie Kilokalorien, Unverträglichkeiten und Allergien werden auch die persönlichen Umstände genauer betrachtet.

Hierzu zählen Lebensumstände, Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln sowie Lebensmittelqualität und Funktion unseres Organismus.

Da die holistische Ernährung sehr individuell ist, ergeben sich für jeden Menschen unterschiedliche Ratschläge und Richtlinien. Aussagen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind hier zweitrangig.

Der wesentliche Vorteil einer holistischen Ernährung ist die leichtere Integration von gesunden Gewohnheiten, da der individuelle Ansatz alle persönlichen Präferenzen berücksichtigt. Das eigene Essverhalten kann dadurch einfacher umgesetzt und langfristig beibehalten werden.

Was macht ein Ayurveda Gesundheitsberater?

Ähnlich der holistischen Gesundheit befasst du dich als Ayurveda Gesundheitsberater ebenfalls mit einem ganzheitlichen Konzept. Jedes körperliche und seelische Ungleichgewicht sorgt nach der ayurvedischen Auffassung für ein Problem, gefolgt von möglichen Krankheiten.

Die Ernährungsberatung im Ayurveda beschreibt drei verschiedene Doshas, die das seelische Gleichgewicht bestimmen. Das ist die Grundlage für die ayurvedische Beratung und individuelle Heilbehandlung.

Alle drei Doshas sind den fünf Elementen zugeordnet: Raum, Wasser, Erde, Luft und Feuer.

1. Vata: besteht aus Luft und Raum und gilt als Lebensenergie
2. Kapha: besteht aus Erde und Wasser und bildet die körperliche Struktur
3. Pitta: besteht aus Feuer und Wasser und beschreibt die biochemischen Vorgänge im Körper (z. B. Stoffwechsel und Verdauung)

In der Ayurvedalehre werden Menschen nach diesen drei Doshas unterschieden. Die ayurvedische Ernährung baut darauf auf und ordnet die Menschen entsprechend zu.

Zum Beispiel sollte jemand, der dem Dosha Vata zugeordnet wurde, blähende Speisen wie Kohl oder gereiften Käse vermeiden. Andererseits sollten Kapha-Typen eher leichte, sowie Nahrung mit viel Obst und Gemüse wählen. Dem Pitta-Typus wird empfohlen, weniger scharf, sauer und salzig zu essen.

Aber Achtung: Natürlich gibt es auch Mischtypen. Es geht auch nicht darum, dass jeder Mensch einem Dosha zugeordnet wird. Ganz oben stehen immer noch die persönliche Präferenz und das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist.

Diätassistent, Ernährungsberater und Gesundheitsberater

Im Prinzip geht es bei allen Berufsprofilen grundlegend darum, die Lebensqualität zu steigern und den bisherigen Lebensstil zu optimieren. Die Berufsbezeichnung und die Methodik sind am Ende nicht von großer Bedeutung. Wichtig ist, dass du dich in dem Beruf wiederfindest und die entsprechenden Grundsätze beherzigst, mit denen du dich identifizieren kannst.

Diätassistent und Ernährungsberater

Auch als Diätassistent oder Ernährungsberater bist du bestrebt, die Menschen optimal zu betreuen und ihre Ernährungsweise zu optimieren. Häufig werden beide Berufsbezeichnungen synonym verwendet. Doch das ist nicht ganz richtig.

Beide Berufe wirken zwar im gleichen Umfeld, wie beispielsweise in Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen, Fitnessstudios und vielem mehr. Die Aufgabenfelder können sich ebenfalls überschneiden. Doch der große Unterschied liegt in der Ausbildung.

Die Ausbildung zum Diätassistenten umfasst eine Vollzeitausbildung. Das bedeutet, dass du monatelang den Abschluss zum Diätassistenten anstrebst und dabei nicht wirklich flexibel in der Gestaltung der Fortbildung bist. Dafür ist die Berufsbezeichnung „Diätassistent“ auch geschützt. Du darfst dich also nur so nennen, wenn du eine staatliche Prüfung zum Diätassistenten erfolgreich abgelegt hast.

Daher kann die Ausbildung zum Ernährungsberater eine perfekte Alternative für dich sein. Denn als Ernährungsberater unterliegst du keiner geschützten Berufsqualifikation. Allerdings solltest du bei der Wahl der passenden Fernschule genauer hinschauen. Denn am Ende steht die Akademie auch auf deiner Lizenz und signalisiert die Qualität deiner abgeschlossenen Weiterbildung.

Im Übrigen unterscheidet sich das Gehalt eines Diätassistenten nicht sonderlich vom Verdienst eines Ernährungsberaters. Als Diätassistent kannst du mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 31.400 Euro brutto rechnen. Das sind im Monat ungefähr 2.600 Euro brutto. 
Das gleiche Gehalt kannst du auch als Ernährungsberater erwarten, wobei dein Lohn letztlich natürlich von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Mehr erfährst du auch hier.

Gesundheitsberater Ausbildung – Alle Inhalte auf einen Blick

Wie ich bereits erwähnt habe, sind die Lehrinhalte einer Ausbildung zum Gesundheitsberater abhängig von der jeweiligen Fernschule. Nichtsdestotrotz gibt es Themen, die in nahezu jeder Ausbildung behandelt werden. Nachfolgend findest du entsprechende Themenbereiche::

• Grundlagen der Ernährung
• Nährstoffkunde
• Anatomie und Physiologie
• Stressmanagement
• Psychosoziale Gesundheit / Seelsorge und Beratung
• Gesundheitsförderung
• Fitnessberatung (Sport und Gesundheit)
• Ernährungspsychologie
• Grundlagen des Coachings
• Ernährungsberatung
• Meditationslehre
• Alternative Therapien

Allerdings würde ich dir wirklich empfehlen, verschiedene Anbieter und Fernlehrgänge zu vergleichen. Auf der Startseite findest du bereits einen objektiven Vergleich verschiedener Anbieter. Dort gelangst du auch zu den einzelnen Akademien und kannst die jeweiligen Weiterbildungen genauer betrachten. Nur so kannst du dir sicher sein, dass du dir am Ende auch wirklich genau das gewünschte Fachwissen aneignest.

Voraussetzung für die Ausbildung zur Gesundheitsberatung

Für die Weiterbildung zum Gesundheitsberater können verschiedene Kriterien erforderlich sein. In den meisten Fällen ist jedoch nur die Vollendung des 18. Lebensjahres erforderlich. In Ausnahmefällen kann ein Praktikum oder eine fixe Anzahl an Praxisstunden vorausgesetzt werden.

Für eine Weiterbildung zum Gesundheitscoach ist das vorhandene Interesse an den gesundheitlichen Thematiken von größter Bedeutung.Solltest du den Quereinstieg in die Gesundheitsbranche wagen, ist das auch überhaupt kein Problem. Hierbei ist vermutlich nur wichtig, dass du dir grundlegende Kenntnisse im Bereich der allgemeinen Ernährungslehre, wie zum Beispiel im Rahmen der Ausbildung zum Ernährungsberater aneignest, um dich schneller und einfacher mit den Thematiken vertraut machen zu können.

Soft Skills als Erfolgskriterium

Als Gesundheitsberater hast du mit Menschen zu tun. In der Regel findet hier ein direkter Austausch zwischen dir und deinen Kunden statt. Für den beruflichen Erfolg ist eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit daher unerlässlich. Neben dem fundierten Fachwissen im Gesundheitsbereich sind Empathie und Einfühlungsvermögen mindestens genauso bedeutend. Eine offene und freundliche Persönlichkeit ist gefragt.

Abseits von analytischen Fähigkeiten solltest du als Gesundheitscoach auch eine Vorbildfunktion einnehmen. Als Berater bist du ebenso Inspiration und Leitbild. Einen entsprechend gesunden Lebensstil solltest du demnach unbedingt pflegen und präsentieren.Im Rahmen einer Selbstständigkeit solltest du zudem noch weitere Faktoren wie Durchhaltevermögen und starke Nerven mitbringen. Das hört sich im ersten Moment vielleicht etwas hart an, aber es wird sich lohnen!

Wie sagt man so schön? Erfolg entsteht außerhalb der Komfortzone.

Fazit zum Beruf in der Gesundheitsberatung

Insgesamt sind die Berufsaussichten für Gesundheitsberater sehr vielfältig und vielversprechend. Es ist jedoch wichtig, eine Spezialisierung zu wählen und sich ständig weiterzubilden, um sich von anderen Beratern abzuheben und erfolgreich zu sein. Du kannst dich beispielsweise auf einen Nischenmarkt fokussieren, wie zum Beispiel die Gesundheitsberatung speziell für Schwangere.

Außerdem kann eine Ausbildung innerhalb der Trainingslehre ebenfalls von erheblichem Vorteil sein, da du dir ein umfassendes Wissen rund um die Bewegungslehre aneignest. Einen Überblick über die verschiedenen Trainerlizenzen findest du hier.

Das Arbeitsgebiet eines Gesundheitsberaters ist genauso vielfältig wie die Jobangebote. Neben Gesundheitszentren, Fitnessstudios, Krankenhäusern und Unternehmen kannst du dir auch eine private Praxis aufbauen.

Abschließend kannst du als Gesundheitsberater auch in der Forschung und Entwicklung von Gesundheitsprogrammen und -dienstleistungen tätig sein. Dies kann die Entwicklung von Gesundheitsanwendungen und -instrumenten oder die Entwicklung von Schulungsprogrammen für andere Leistungserbringer im Gesundheitswesen umfassen. 

Dieser Bereich erfordert eine umfassende Ausbildung und Erfahrung, kann aber auch sehr lohnend sein, da er einen direkten Einfluss auf die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Menschen hat.