Yogalehrer Ausbildung – passt die Yoga Grundausbildung zu dir?
Eine Ausbildung zum Yogalehrer kann verschiedene Beweggründe haben. In erster Linie ist Yoga jedoch ein ganzheitlicher Transformationsprozess. Außerdem werden die Inhalte der Yogalehre inzwischen immer stärker nachgefragt.
In erster Linie geht es darum, sich beruflich weiterzuentwickeln und als Trainer Unterrichtseinheiten zu geben. Viele Menschen streben aber auch ein besseres Lebensgefühl an und wollen die Ausbildung für die persönliche Ebene nutzen. Egal, welcher Anreiz dich motiviert, achte unbedingt auf die Qualität der Yogalehrer Ausbildung.
Die Berufsbezeichnung Yogalehrer ist leider nicht gesetzlich geschützt. Dies führt dazu, dass es auch viele Ausbildungsangebote auf dem Markt gibt, die nicht staatlich geprüft sind.
Deswegen rate ich dir, ausschließlich Online-Angebote mit einem ZFU-Zertifikat anzuschauen, weil diese Ausbildungen von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht geprüft wurden. Nur dann kannst du dir sicher sein, dass der Fernlehrgang qualitativ hochwertige Ausbildungsinhalte vermittelt.
Was ist Yoga überhaupt?
Yoga ist viel mehr als eine Aneinanderreihung belangloser Dehnübungen. Die aus Indien stammende Lehre beschreibt die Harmonie von Körper und Geist und verbindet die Bewegungen des Körpers in Anbetracht einer ca. 5000 Jahre alten Philosophie. Für viele Menschen ist Yoga der perfekte Ausgleich zum Alltagsstress. Sie können währenddessen abschalten und zur Ruhe kommen.
Yoga ist regelrecht zu einem Volkssport geworden und begeisterte 2021 bereits über 3,1 Millionen Menschen in Deutschland ab 14 Jahre. Die wohl bekanntesten Übungen sind zum einen der Sonnengruß und zum anderen der herabschauende Hund. Und die meisten Menschen haben wohl auch den Klassiker der „Meditation im Schneidersitz auf einer Yogamatte“ vor Augen. Doch die Übungsvielfalt der Yogalehre ist viel bunter!
Yoga: Definition
Yoga ist eine Übersetzung aus dem indischen Sanskrit und umschreibt die Wörter Einigung, Einheit und Harmonie. Für viele ist der Begriff Yoga ein Überbegriff für geistige und körperliche Praktiken. Dabei beschreibt die Yogalehre viel mehr als die reine Übungsausführung. Yoga versteht sich als ganzheitlicher Begriff der Selbsterkenntnis. Allein die Meditation oder die Reise zu sich selbst ist bereits eine Form von Yoga.
Die Yogalehre beschreibt den Ansatz der Befreiung von der alltäglichen Last. Damit sind zum Beispiel Rückenschmerzen durch zu langes Sitzen gemeint oder mentaler Stress im persönlichen Umfeld. Die Yogalehre bietet viele meditative Techniken auf geistiger und körperlicher Ebene zur Stressreduktion. Die Schwerpunkte dieser Übungen liegen auf Koordination und Beweglichkeit. Konkret hängt dies aber stets von der jeweiligen Gestaltung der Unterrichtsstunde ab.
Die vier Hauptbestandteile der Yogalehre
Der wohl bedeutendste Vorteil ist, dass Yoga regelrecht überall praktiziert werden kann. Egal, ob auf dem Küchenboden, am Strand oder in einem Fitnessstudio – die Übungen können ortsunabhängig und ohne großes Equipment zu jeder Tageszeit ausgeführt werden.
Außerdem kann Yoga sowohl allein als auch in der Gruppe genossen werden. Du kannst dir über Videos selbst ein Workout zusammenstellen oder dich an einen Trainer deines Vertrauens wenden. Auch das macht Yoga so unkompliziert und flexibel.
Aber ganz gleich wo und mit wem, die Yogalehre befolgt einen ganzheitlichen Ansatz, welcher durch folgende vier Hauptbestandteile gekennzeichnet ist:
- Körperübungen (Asanas)
- Atemübungen (Pranayamas)
- Konzentration und Sammlung / Meditation (Shamatha)
- Entspannung (Savasana)
In jeder deiner Trainingseinheiten finden sich diese vier Komponenten wieder. In welchem Ausmaß und Umfang die Elemente eine Yogaeinheit bilden, ist abhängig vom Trainer und dem Ziel des Trainings.
So könnte eine Unterrichtsstunde aussehen
Falls du dich noch nie mit der Yogalehre befasst hast, ergeben sich womöglich zu Beginn viele Fragen. Was hat langsames Atmen mit Yoga zu tun? Warum beginnen die meisten Einheiten im Liegen und wann kommt der anstrengende Part?
Yoga besteht wie oben beschrieben aus vier Hauptbestandteilen. Damit man sich vom Alltagsstress und seinen Sorgen lösen kann, empfiehlt es sich, am Anfang eine Entspannungsphase einzubauen. In der Regel wird dies mit einer kleinen Meditation unterstützt. Dies hilft, die Gedanken runterzufahren und sich geistig auf die Yogastunde einzustimmen.
Die richtige Atmung wird mit speziellen Pranayamas, den Atemübungen, einstudiert. Wenn du zum Beispiel schnell und hektisch atmest, fühlst du dich automatisch nervös und aufgelöst. Aber falls du nun deinen Atem kontrollierst und die tiefen Atemzüge wahrnimmst, wirst du merken, wie sich dein ganzer Körper entspannt. Regelmäßige Praxis kann die Reizschwelle erhöhen und bei akuter Nervosität unterstützen.
Sobald der Einstieg in die Yogastunde stattgefunden hat und der Körper sich in einem entspannten Zustand befindet, kann man zu den Übungen übergehen. Hierbei ist es wichtig, dass die Übungsreihenfolge von leicht zu komplex gestaltet wird. Oftmals sehen die Yogaübungen viel leichter aus, als sie sind. Sie erfordern jedoch Koordinationsfähigkeit, ein gutes Gleichgewichtsgefühl und Körperbeherrschung.
Daher ist es ratsam, den Körper auf diese Komplexität vorzubereiten. Es wird mit sanften Übungen gestartet und der Körper erst mal erwärmt. Das erleichtert die Ausführung der eigentlichen Yogaübungen. Gleichzeitig dient das Aufwärmen dazu, dass Verspannungen und Blockaden in den Gelenken gelöst werden.
In einer guten Yogastunde nimmt das Aufwärmen einen großen Teil der Einheit ein. Das ist wichtig, denn ohne vorbereitende Übungen gehst du ein erhöhtes Verletzungsrisiko ein und Körper und Geist können sich nicht auf die komplexen Übungen einstellen. Die Regeneration und der Kerngedanke einer Yogaeinheit wären beeinträchtigt.
Bekannte Praxisübungen
Sobald eine ausreichende Vorbereitung und das Aufwärmen stattgefunden haben, kann es mit komplexeren Übungen weitergehen. Im indischen Sanskrit und in der Yogalehre werden diese Übungen als Asanas bezeichnet. Die jeweils ineinander übergehenden Haltungen werden schrittweise eingenommen. Sobald eine Endposition erreicht ist, wird diese gehalten. Dies hat das Ziel, die Energie zum Fließen zu bringen und die Durchblutung zu fördern.
In den Haltephasen ist vor allem die richtige Atmung sehr wichtig. Grundlegend kann man sagen, dass die Atemzüge ruhig und gleichmäßig fließen sollen. Das Lösen einer Haltung findet ebenfalls schrittweise statt. Sobald eine Haltung endet, beginnt die nächste Körperübung.
Zwischendurch können auch kurze Erholungspausen stattfinden, um den Körper nicht mit zu viel Anspannung zu überladen. Asanas im Allgemeinen entwickeln auf eine leichte Art Muskelstärke, Flexibilität und Körperbewusstsein. Fortschritte lassen sich relativ schnell erzielen.
Voraussetzung ist natürlich ein gesunder Körper und ein uneingeschränkter Bewegungsapparat. Gleichzeitig können Asanas jedoch auch klassische Therapien in ihrer Wirkungsweise unterstützen, Krankheiten vorbeugen und rehabilitativ wirken.
Klassische Übungen
Die Übungen, die wohl jeder kennt sind beispielsweise der Krieger im Ausfallschritt mit senkrecht nach oben gestreckten Armen oder die Dreieckshaltung mit seitlicher Dehnung. Hier werden die Füße in eine breite, nach außen rotierende Stellung gebracht, der Oberkörper zur Seite gebeugt und die Hände in einer Linie diagonal gestreckt.
Ein weiteres Beispiel ist die sogenannte Stuhlstellung. Hierbei werden die Knie gebeugt, der Oberkörper nach vorne geneigt und die Arme senkrecht in Verlängerung zum Oberkörper gebracht. Ein viertes Beispiel ist ganz klassisch der Schneidersitz mit einer Zusammenführung der Hände vor dem Körper. Wichtig bei allen Übungen ist die aufrechte Haltung des Oberkörpers.
Zum Abschluss findet eine Tiefenentspannung statt. Das ist ein wichtiger Teil der Yogastunde und sollte niemals unterschätzt werden. Ein klassisches Beispiel ist die Rückenlage und die Entspannung aller Körperteile auf dem Boden. Während der Entspannungsphase werden Stresshormone abgebaut, das Immunsystem gestärkt und Heilungsprozesse gefördert. Die Dauer der Entspannung ist individuell, sollte aber auf keinen Fall zu kurz ausfallen. Die vollständige Entspannung kommt leider nicht von selbst, sondern muss systematisch erlernt werden.
Ausbildungsprogramm: Inhalte einer Yogalehrer Ausbildung
In der Ausbildung lernst du die wichtigsten Asanas sowie die Historie des Buddhismus kennen. Du tauchst in die Yogaphilosophie ein und lernst Yoga als ganzheitliches Konzept kennen. Dir werden Übungen zur Energielenkung im Rahmen von Entspannungs- und Anspannungstechniken an die Hand gegeben sowie die Funktionen der Chakren. Im besten Fall werden dir innerhalb der Ausbildung auch Umsetzungsstrategien gezeigt, um anschließend als Yogalehrer Fuß zu fassen.
Nach der Ausbildung solltest du in der Lage sein, eigenständige Unterrichtseinheiten zu geben und individuell auf die Kunden einzugehen und deren Leistungen progressiv zu steigern. Und falls du nicht das Interesse besitzt, als Yogalehrer durchzustarten, wirst du auf persönlicher Ebene erheblich von der Yogalehre profitieren.
Du bringst Körper und Geist in Einklang und lernst, besser mit stressigen Situationen umzugehen. Dein Wohlbefinden wird gefördert und du wirst schnell merken, dass all deine Gefühle steuerbar sind.
Die genauen Ausbildungsinhalte unterscheiden sich je nach Anbieter. Es gibt Intensivkurse, Onlinekurse oder Präsenzveranstaltungen. Damit einher geht eine unterschiedliche Dauer der Ausbildung je nach Akademie und Angebot. Somit variiert auch die Zusammenstellung der einzelnen Komponenten. Hier kannst du dir einen Überblick über die einzelnen Anbieter verschaffen.
Im Großen und Ganzen kann man jedoch sagen, dass in der Yogalehrer Ausbildung die Geschichte und die Hintergründe des Yoga im Fokus stehen sowie eine entsprechende Übungsauswahl verschiedener Yogapraktiken.
Die Ausbildung zum Yogalehrer teilt sich also in einen theoretischen und einen praktischen Part. Zum praktischen Teil zählt natürlich auch die Gestaltung einer Unterrichtsstunde. Hier lernst du, wie du eine Gruppe richtig anleitest, unterrichtest und korrigierst.
Kosten einer Ausbildung zum Yogalehrer
Die Kosten einer Aus- oder Weiterbildung zum Yogalehrer unterscheiden sich ähnlich wie die Inhalte und sind stark abhängig vom jeweiligen Anbieter. Die Kosten starten bei ca. 200 Euro. Dafür bekommst du einen eintägigen Workshop. Nach oben hin gibt es nahezu keine Grenzen. Es gibt viele Kurse auf dem Markt, die für eine langjährige Ausbildung mehrere Tausend Euro nehmen.
Für einen vierwöchigen Intensivkurs starten die Preise bei 2.000 Euro. Dazu zählen natürlich auch eine entsprechende Unterkunft und Verpflegung. Falls du zum Beispiel ein Einzelzimmer statt eines Doppelzimmers wünschst, kannst du mit einem Aufschlag von ungefähr 1.300 Euro rechnen.
Falls du dich für einen Intensivkurs entscheidest, ist es wichtig, dass du auf den Anbieter achtest. Da keine staatlich anerkannten Ausbildungen in diesem Beruf existieren, rate ich dir, einen vertrauenswürdigen Verein zu suchen.
Der BYV (Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer) bietet beispielsweise solche Intensivkurse auf hohem Niveau an. Auch der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) gilt als großer Verein innerhalb der Branche. Allerdings bietet der BDY nur berufsbegleitende Ausbildungen über vier oder zwei Jahre an.
Am Ende musst du selbst entscheiden, welche Ausbildung für dich infrage kommt. Ich persönlich würde dir eine Fernschule empfehlen, wobei du online und ortsunabhängig deine Ausbildung zum Yogalehrer abschließen kannst. Eine Online-Ausbildung ist in den meisten Fällen auch berufsbegleitend und gibt dir wesentlich mehr Freiheiten.
Außerdem sparst du nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Bei meinem Testsieger OTL kannst du für bereits 397 Euro eine Ausbildung zum Yogalehrer absolvieren. Die Ausbildung ist von der ZFU staatlich geprüft und bietet dir keinerlei Nachteile im Vergleich zu anderen Kursen.
Finaler Check: Passt die Online-Ausbildung zum Yogalehrer zu dir?
Falls du mehr als die Hälfte der folgenden zehn Aussagen beziehungsweise Aussagen mit Ja beantworten kannst, ist eine Ausbildung zum Yogalehrer für dich auf alle Fälle sinnvoll!
- Du sehnst dich nach einem Ausgleich zum alltäglichen Stress.
- Der Umgang mit Menschen bereitet dir Freude.
- Du liebst es, selbstbestimmt zu leben, und möchtest diese Freiheit auch bei einer Ausbildung genießen.
- Eine digitale Wissensvermittlung über Videos und PDF-Dateien bereitet dir keinerlei Probleme.
- Du möchtest diese Ausbildung zunächst für dich und dein Wohlbefinden angehen.
- Es macht dir keine Mühe, den Lernprozess selbst anzutreiben und zu strukturieren.
- Du möchtest Körper und Geist mehr in Einklang bringen.
- Es macht dir Spaß und Freude, neue Herausforderungen anzugehen.
- Du sehnst dich nach einer Abwechslung zu deinen anderen Aktivitäten.
- Dein Wunsch ist es, als Yogalehrer zu arbeiten.
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